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Gelungener Start des Ring-Lehrgangs für dialogische Kompetenzerfassung

Foto: Ring Österreichischer Bildungswerke

Sehr erfreut zeigten sich Lehrgangsleiterin Genoveva Brandstetter und die Co-Durchführende Margarete Ringler über den gelungenen Start des Lehrgangs im Mai. Das positive Feedback der Teilnehmer*innen aus unterschiedlichen Freiwilligen-Einrichtungen bestätigte die aufschlussreiche und stärkende Wirkung der Beschäftigung mit Aktivitäten und Kompetenzen.

Der Lehrgang ist Teil eines vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz beauftragten Projekts, das einen Schritt der Umsetzung der Freiwilligenstrategie darstellt: die Erstellung von Kompetenznachweisen für Freiwillige. Mit der Lehrgangsteilnahme ist auch die finanzielle Abgeltung für die Erstellung von Kompetenznachweisen für Freiwillige verbunden.

Umsetzung der Freiwilligen-Strategie

Ziel des Projekts ist es, die seit mehr als 25 Jahren entwickelte Expertise des Rings zu nutzen und die Umsetzung der Ziele der Freiwilligen-Strategie, des FW-Gesetzes sowie der österreichischen LLL-Strategie 2020 zu forcieren und die nachhaltige Umsetzung des Österreichischen Freiwilligenpasses in Freiwilligen-Einrichtungen österreichweit sicherzustellen.

Mit einem kompakt designten Lehrgang zur dialogischen Kompetenzerfassung werden Personen aus ganz Österreich für die Begleitung von Ehrenamtlichen bei der Erstellung eines Freiwilligen-Nachweises ausgebildet. Die Teilnehmer*innen werden sowohl für Einzel- wie für Gruppensettings geschult. Zielgruppe sind alle Personen, die Ehrenamtliche/Freiwillige begleiten. Die dialogische Ausrichtung der Begleitung ermöglicht Reflexionen und Erkenntnisse zu Interessen, Bedarfen und Einsatzmöglichkeiten – und kann so auch für Personal- und Organisationsentwicklung in Freiwilligen-Einrichtungen genutzt werden.

Mit der Entwicklung der Freiwilligen-Strategie 2023 und der Novellierung des Freiwilligen-Gesetzes 2023 wurde die Rolle des Nachweises von im Ehrenamt erworbenen Kompetenzen weiter gestärkt. Der Österreichische Freiwilligenpass dient künftig als zentraler österreichischer Nachweis für freiwilliges und ehrenamtliches Engagement. Mit diesem Instrument – speziell dem Kompetenznachweis – soll nicht nur die Anerkennung der freiwillig Tätigen forciert, sondern auch die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements und der dabei informell erworbenen Kompetenzen noch sichtbarer gemacht werden.

Kompetenz durch freiwilliges Engagement

Freiwilliges Engagement ist ein Ort des Lernens und der Bildung, ein Ort der Persönlichkeitsentwicklung und des Erwerbs von Kompetenzen. Diese Lern- und Bildungsprozesse dokumentiert der „Nachweis über freiwillige Tätigkeiten“, um sie bewusst und damit auch besser nutzbar zu machen – z.B. für die persönliche Weiterentwicklung, für Orientierungsprozesse im Engagement, für die Planung von Aus- und Weiterbildungen, für Bewerbungen am Arbeitsmarkt.

Im letzten Jahrzehnt wurden in der Bildungspolitik und Bildungsforschung europaweit das non-formale und informelle Lernen entscheidend aufgewertet. Dafür steht auch der Kompetenznachweis für Freiwillige. Er folgt dem Format „Kompetenz+Beratung“ der Bildungsberatung Österreich des Bildungsministeriums (Genoveva Brandstetter, Wolfgang Kellner: Die Kompetenz+Beratung. Ein Leitfaden. Wien, 2014, online:

Freiwillige und Organisationen im Dialog

Im Mittelpunkt bei der Erstellung des Nachweises über freiwillige Tätigkeiten steht der Dialog zwischen Freiwilligen/Ehrenamtlichen und qualifizierten Vertreter*innen der Freiwilligenorganisationen. In mehreren Schritten erstellen Freiwillige, unterstützt von qualifizierten Vertreter*innen der Freiwilligenorganisationen, ihren Nachweis. In Einzel- oder in Gruppenprozessen werden Kompetenzen bewusst und sichtbar gemacht und nachvollziehbar beschrieben. Die Erstellung des Nachweises liefert auch wertvolle Erkenntnisse für die Personal- und Organisationsentwicklung.

Das Programm zum Lehrgang ist hier zu finden:

Eingereicht zur Akkreditierung bei der wba

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