Ringtagung 2024: Frauen- und Männerbilder in der regionalen Bildungs- und Kulturarbeit
Welchen Beitrag können wir zu Gendergerechtigkeit in der regionalen Bildungs- und Kulturarbeit leisten? Und welche gesellschaftlichen Entwicklungen wollen wir hinsichtlich der Frauen- und Männerbilder vorantreiben? Diesen Fragen gingen wir bei unserer zweitägigen Ringtagung am 5. und 6. April 2024 nach.
An die 60 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter*innen von Initiativen und Projekten innerhalb und außerhalb des Ring-Zusammenhangs trafen sich zu diesem Thema bei unserer alljährlichen Fortbildung am Bildungsinstitut Grillhof bei Innsbruck.
Begleitet wurde die Ringtagung von Katharina Novy (https://katharinanovy.at/), die uns mittels symbolischer und kreativer Methoden zu persönlichen und beruflichen Erfahrungen reflektieren ließ. Besonders einprägsam zeigten sich die gesellschaftlichen Entwicklungen hinsichtlich Frauen- und Männerbildern beim „Ice-Breaker“-Einstieg im Sonnenschein und mit Blick auf die Nordkette. Bei der chronologischen Aufstellung der Teilnehmer*innen bzw. Zuordnung zur Kindheit in den Jahrzehnten 1960 bis 2000 und durch die verschiedenen persönlichen Erzählungen wurde deutlich, welche Rollenbilder und gesellschaftlichen Strukturen in der jeweiligen Kindheit präsent waren und wie sich diese seitdem veränderten – oder immer noch wiederholen.
Acht Initiativen stellten ihre Projekte und Tätigkeiten im Rahmen eines Marktplatzes und einer vertieften Präsentation in Kleingruppen vor. Themen waren: Frauen am Land, Kleinbäuerinnen, Sensibilisierung von Männern, Aufmerksamkeit auf Partnergewalt, Frauen in der (Kultur-) Geschichte etc. Dabei wurde sichtbar, wie vielfältig die Begegnung mit Frauen- und Männerbildern im Alltag stattfindet. Wir reflektierten, welche Denk- und Wertemuster sich dabei zeigen und welche Handlungsmöglichkeiten es gibt, diese zu überwinden.
Bei einem bildend-spielerischen Ausklang am Freitagabend lernten wir unter anderem, dass für die nicht-binäre Ansprache auf Englisch anstelle von „Mr“ oder „Ms“, die neutrale Anrede Mx verwendet wird.
Die zwei intensiven Tage brachten neben Inspiration und Vernetzung auch Motivation, unsere Tätigkeiten und unser Engagement nochmals verstärkt auf das Thema Gendergerechtigkeit hin zu lenken, unserer Aufmerksamkeit zu schärfen und Handlungsoptionen zu finden und umzusetzen.
Wir danken allen Teilnehmer*innen für den spannenden, wertschätzenden, energievollen und lustigen Austausch und freuen uns auf die weitere Beschäftigung mit diesen Themen!
Die ausführliche Dokumentation der Tagung finden Sie hier.