Gemeinsam Bildung gestalten, gemeinsam feiern!

Wien, 26. April 2025 – Der Ring Österreichischer Bildungswerke (Ring) feierte im Europahaus sein 70-jähriges Bestehen mit rund 100 Festgästen. Die Jubiläumsveranstaltung stand im Zeichen der gemeinwesenorientierten Erwachsenenbildung und der ehrenamtlichen Kultur- und Bildungsarbeit.
Feierlicher Auftakt: Vielfalt und politisches Wirken
Ring-Generalsekretär Georg Primas begrüßte die Ehrengäste, darunter Bundesministerin Eva-Maria Holzleitner und Ring-Präsidentin Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Er betonte die Vielfalt der Mitgliedsorganisationen und griff als aktuelles Kernthema das politische Wirken in der Bildungsarbeit auf. Primas unterstrich die Bedeutung von Konfliktkultur und Kompromissfähigkeit zur Stärkung der Demokratie.
Bildung als gesellschaftlicher Schlüssel
Landeshauptfrau Mikl-Leitner würdigte die Arbeit des Rings: „Erwachsenenbildung ist ein entscheidender Schlüssel für Demokratie und gesellschaftliches Zusammenleben. Sie ist nicht nur ein Angebot, sondern das Recht jedes Einzelnen. Sie steht für Haltung, Chancen und neue Perspektiven.“ Bundesministerin Holzleitner, deren Ministerium nun für die Erwachsenenbildung zuständig ist, bekräftigte ihr Interesse, die Erwachsenenbildungslandschaft näher kennenzulernen und kündigte eine enge Zusammenarbeit zur Stärkung dieses Bereichs an.
Bildungsehrenamt als individuelles Lernfeld
Michael Aichholzer, Vorstandsvorsitzender des Rings, bot einen differenzierten Blick auf die Geschichte und wagte einen Ausblick in die Zukunft. Er betonte die Kontinuität bei gleichzeitiger Anpassungsfähigkeit an neue gesellschaftliche Herausforderungen und hob die Entwicklung des Bildungsehrenamtes als individuelles Lernfeld hervor. Ein besonderer Programmpunkt war die Gratulation zum Goldenen Ehrenzeichen der Republik an Angela Bergauer, langjährige Generalsekretärin des Rings.
Zukunftsperspektiven: das Ehrenamt im Wandel
Dr. Kriemhild Büchel-Kapeller vom Büro für Freiwilliges Engagement des Landes Vorarlberg hielt die Keynote „Vom Ich zum Wir – Zukunft Ehrenamt“. Sie beleuchtete aktuelle Trends und gab Impulse für eine zukunftsfähige Gestaltung der ehrenamtlichen Bildungsarbeit. Die Moderatorin Therese Reinel befragte in kurzen Interviews Ehrenamtliche und Hauptamtliche zu ihren Erfahrungen und Motivationen, wodurch die Vielfalt der im Ring vertretenen Bildungseinrichtungen sichtbar wurde.
Erwachsenenbildung und Engagement
Genoveva Brandstetter, pädagogische und wissenschaftliche Leitung im Ring, präsentierte die Festschrift „Erwachsenenbildung und Engagement – Lernen und Handeln in der Zivilgesellschaft“. Sie betonte, dass die Publikation die „Vielfalt“ der Arbeit im Ring nachvollziehbar mache. Ein besonderes Merkmal seien die Statements von Weggefährt*innen und Kooperationspartner*innen.
Ausklang der Feierlichkeiten
In seinen Abschlussworten sprach Generalsekretär Primas von der „inspirierenden Energie“ der Jubiläumsaktivitäten. Er schloss mit dem Wunsch, dass der „Ring-Spirit“, jene Begeisterung für das Engagement in der Erwachsenenbildung, dem Ring und allen dort wirkenden Menschen erhalten bleiben möge.
Den Abschluss bildete ein gemeinsames Essen in der Orangerie des Europahauses mit musikalischer Begleitung durch die „Blum’s Brothers“.